Seit Jahrtausenden faszinieren Perlen den Menschen. Als Symbole von Reinheit und Weisheit war die Perle stets begehrt. Erfahren Sie mit Juwelier Stein – Ihrem Perlenexperten – mehr über diese Schätze der Meere.
Fast alle Perlen, die zur Schmuckherstellung verwendet werden, stammen aus Perlenzuchten. Dabei wird einer Muschel ein Transplantat eingesetzt, das dann über einen Zeitraum von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren mit Schichten von Perlmutt ummantelt wird. Nur wenige der weltweit 10.000 Muschelarten können Schmuckperlen hervorbringen.
Die Perlenzucht ist aufwendig und zeitintensiv. Die Ausbeute variiert dabei stark nach Muschelart, dem Ort und den Zuchtbedingungen. So wird als Richtwert angegeben, dass es ca. 1.100 implantierte Muscheln benötigt, um 1 (!) perfekt runde Zuchtperle zu erhalten. Von allen geernteten Perlen sind nur ca. 10% überhaupt für Schmuck geeignet, der Rest wird als Pulver für Kosmetika verwendet.
Bei Perlen gibt es eine Reihe von Kriterien, nach denen ihre Schönheit beurteilt wird. Perfekte Perlen sind höchst selten und entsprechend teuer. Besonders wichtig für die Einschätzung von Perlen sind die Oberflächenqualität und der Lüster – sie machen den Glanz der Perle aus. Im Folgenden werden die einzelnen Kriterien detailliert erklärt, mit denen Sie die Qualität einer Perle bestimmen können.
Als Hauptformen von Perlen unterscheidet man runde bzw. semi-runde, tropfenförmige, knopfförmige, ovale und geringte Perlen, die konzentrische Einkerbungen an der Oberfläche aufweisen. Dazu kommen noch sogenannte barocke/semi-barocke Formen, die abstrakt und unregelmäßig sind.
Größenangaben bei Perlen beziehen sich immer auf den mittleren Durchmesser. Das
Gewicht wird in Karat (1 ct = 0,2 g) oder Momme (1 Momme = 3,75 g), einer alten japanischen Einheit, angegeben. Die größten Perlen sind Tahiti- und Südsee-Zuchtperlen. Diese sind besonders wertvoll.
Unter Lüster versteht man den irisierenden Glanz der Perlen, der oft einem zarten Schmelz ähnelt. Perfekt ist der Lüster, wenn er keine stumpfen, teigigen Stellen aufweist.
Die Oberfläche steht in direktem Zusammenhang mit dem Lüster. Eine glatte, seidige Oberfläche reflektiert das Licht besser und gleichmäßiger als eine Perle mit stärkeren Oberflächenfehlern. Unebenheiten oder Vernarbungen bezeichnet man als Spots.
Die Farbe setzt sich aus der Grund- oder Körperfarbe sowie einem scheinbar über der Perloberfläche schwebenden (meist rosa oder grünen) Schimmer, dem sogenannten Orient, zusammen. Die Farbe einer Perle ist abhängig von der Muschelart und dem Lebensraum. Perlen können auch eingefärbt werden, sind dann jedoch weniger wert und müssen auch also solche deklariert werden.
Perle ist nicht gleich Perle. Aufgrund ihrer Herkunft, Zuchtweise und ihrer Eigenschaften unterscheiden sich Perlen unter anderem in der Qualität, dem Glanz oder der Farbe. Doch ganz egal ob Akoyaperlen, Südseeperlen oder Tahitiperlen: Ihr Weg aus den Tiefen den Ozeanen bis zum Schmuckstück kann mitunter ganz schön lange sein.